Die Stadt Viareggio in der Toskana liegt direkt am Tyrrhenischen Meer und ist ein sehr beliebter Ort für Badeurlauber. Mit über sechszigtausend Einwohnern ist die Stadt zwar groß, hat aber immernoch den Charme einer kleinen Stadt, in der jeder jeden kennt. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Stadt immer beliebter als Ausflugsziel bei Touristen.
Heute verbindet man mit der Stadt vor allem den kilometerlangen Sandstrand, welcher zu einem der längsten Sandstrände in der gesamten Toskana zählt.
Viareggio als Badeort
Hauptsächlich kommen die Urlauber, um am wunderbaren Strand zu entspannen, Sonne zu tanken und zum Baden. Auch bei den Einheimischen ist der Strand das beliebteste Ausflugsziel.
Hat man genug vom Sonnenbaden, dann lädt aber auch die Strandpromenade zu einem kleinen Spaziergang und zum Verweilen ein. Dort befinden sich zahlreiche kleine gemütliche Cafés und Geschäfte mit allerlei schönen Dingen. Vor allem das berühmte Gran Cafe Margherita, das schon von weitem mit seinen beiden Türmen sichtbar ist.
Direkt ein Souvenir vom Strand mitbringen oder ein schickes Kleidungsstück für den Abend kaufen, das ist in der toskanischen Stadt möglich. Nicht nur am Tag, sondern auch am Abend ist auf der Strandpromenade noch sehr viel los. Wenn das Klima etwas milder ist und die Sonne nicht mehr so brennt, dann kann man in den Bars und Kneipen den Tag wunderschön ausklingen lassen.
Außerhalb der Badesaison
Besonders im Februar zieht der Ort schon viele Touristen und Begeisterte aus den umliegenden Orten an. Denn dann wird Karneval gefeiert. Der Karneval in der Stadt ist so beliebt, dass er mittlerweile zu einer Art Aushängeschild für Veranstaltungen außerhalb der Hauptsaison geworden ist. Seit 1873 ziehen in jedem Jahr bunt geschmückte Narren mit einem Karnevalszug über die Strandpromenade.
Die Bewohner des Ortes tragen handgefertigte Masken, die jedes Jahr aufs Neue so originell sind, wie die geschmückten Wagen selbst. Zu einer beliebten Sehenswürdigkeit für Begeisterte zählt daher auch die Citadelle del Carnevale. In diesen, für Liebhaber heiligen, Hallen werden die Wagen für die Umzüge gebaut und geschmückt. Hier kann man im Besucherzentrum einen Einblick bekommen.
Aktivitäten und Ausflugsziele in und um Viareggio
Wer sich einfach durch den Charme der Stadt beeindrucken lassen möchte, braucht nur durch die vielen kleinen Gassen zu wandern. Trotz der städtischen Atmosphäre gibt es überall kleine Winkel und Ecken, in denen der typische italienische Jugendstil und Art déco zur Geltung kommen.
Die vielen Villen und Hotels in diesem Stil wurden nach dem großen Brand im Jahr 1917 gebaut. Der Brand zerstörte damals fast alle Holzgebäude.
Zu den Sehenswürdigkeiten, die besonders schön anzusehen sind zählt zum Beispiel das Châlet Martini. Es ist das einzige Holzgebäude, welche den Brand überstanden hat. Außerdem besuchen sollte man das Gran Caffe Margherita, das Magazzini Duilio 48, sowie das Hotel Principe del Piemonte mit seiner Badeanstalt.
Wer genug vom Sand hat, sollte sich den Park Pineta del Ponente ansehen. Dies ist ein Überbleibsel eines einst großen Pinienwaldes. Hier lässt es sich hervorragend im Schatten entspannen.
Auch ein kleiner Spaziergang an der großen Mole entlang ist sehr beeindruckend. Denn diese reicht über 500 Meter weit in das Meer hinein. So fühlt man sich wie auf hoher See und ist dennoch an Land.
Rund um Viareggio
Rund um Viareggio gibt es einige interessante Orte, die sich als Tagesziel lohnen:
- Lucca – mit der bezaubernden Altstadt
- Pisa – mit seinen berühmten Meisterwerken und dem schiefen Turm
- Carrara – weltweit bekannt für den Marmor Stein
- Forte dei Marmi – die exklusive Küstenstadt
- Livorno – mit Fährverbindungen zu Korsika, Sardinien und vielen weiteren Destinationen
Läuft man am Strand entlang, so kommt man direkt von einem in den anderen Badeort. Alle haben gemeinsam, dass der Strand herrlich breit ist und die Strandpromenade zum flanieren einlädt.
Doch auch sportliche Aktivitäten sind möglich. Man kann sich direkt in den Hotels oder der Touristeninformation Fahrräder ausleihen und die Strandpromenade entlang fahren. So lassen sich an einem Tag viele kleine Badeorte erkunden.
Aber auch ins Inland kann man fahren und die Kultur der Toskana hautnah erleben. In dem nur 25 Kilometer entfernten kleinen dorf Camaiore zum Beispiel. Das Dorf ist eine Sehenswürdigkeit für sich. Denn überall finden sich Fresken und Kunstwerke aus dem 13. Jahrhundert und unversehrte antike Überbleibsel. Im Sommer wird in diesem Ort auch immer das Fest „Tappeti di segatura“ gefeiert, welches an frühere Zeiten erinnert.
Von Camaiore aus kann man die Straße Richtung Lucca fahren. Dort kommt man an vielen kleinen Dörfern vorbei, in denen jedes Haus die Blicke magisch anzieht. Dort befinden sich herrschaftliche Häuser und Villen aus vergangenen Tagen, die immer wieder restauriert werden und auch bewohnt sind.
In dem Geburtsort von Giacomo Puccini, Torre del Lago, werden im Sommer immer seine Opern aufgeführt.
Am Ufer des Massaciuccoli Sees befindet sich ein kleines Theater, welches auch bei Touristen sehr beliebt ist. So lässt sich ein Badeurlaub perfekt mit der Liebe zu Kunst und Kultur verbinden.
Quellen: