Der steirische Erzberg. Ein Ausflugsziel, dass Geschichte, Natur und Action bestens miteinander verbindet. Vom Erzabbau bis zum Red Bull Erzberg Rodeo kann man hier alles erleben.
Geologisch betrachtet
Der steirische Erzberg beinhaltet das größte Sideritvorkommen der Welt. Der Eisengehalt des abgebauten Gesteins besteht zu ca. 33% Eisen. Pro Jahr werden ungefähr 2 Millionen Tonnen Eisenerz abgebaut und mit Zügen nach Linz und Donawitz gebracht, wo das Gestein weiterverarbeitet wird. Experten schätzen, dass das Eisenvorkommen noch für weitere 40-50 Jahre reichen wird.
Der steirische Erzberg hat Geschichte
Seit dem 11. Jahrhundert wird am steirischen Erzberg Berbau betrieben und das gleichnamige Material abgebaut. Irrtümlich wurde lange behauptet, der Abbau würde seit dem Jahre 712 durchgeführt. Dies ist mittlerweile aber widerlegt und auf einen Irrtum zurückzuführen.
Der Berg selbst wird zum ersten mal urkundlich im Jahr 1171 erwähnt.
Der steirische Erzberg wurde von zwei Seiten aus bearbeitet. Vom Süden her über Vordernberg wurde die obere Berghälfte in Angriff genommen, während die untere Berghälfte von Norden von Eisenerz aus abgebaut wurde. Die beiden Hälften wurden in einer Höhe von 1186m, der Ebenhöhe, voneinander klar getrennt. Auch der Weiterverkauf wurde klar geregelt. Nordeuropa erhielt das Eisenerz von der nördlichen Hälfte, während Südosteuropa über Vordernberg beliefert wurde.
Zu Beginn wurde der Abbau am steirischen Erzberg klassisch in Stollen mit Hammer und Schlägel durchgeführt. Ab 1720 wurde dann die Pulversprengung eingeführt. Zuerst mit Schwarzpulver, später mit Dynamit. Im 19. Jahrhundert begann man immer mehr im Tagbau zu arbeiten. Seit 1986 wird nur mehr im Tagbau gearbeitet. Nur in einem alten Stollen wurde ein Schaubergwerk für die Öffentlichkeit eingerichtet.
Mystisches
Eine geheimnisvolle Sage umgibt den steirischen Erzberg. Ein Wassermann soll in einer Grotte nahe des Leopoldsteinersees gelebt haben. Die Einwohner konnten ihn mit einem in Pech getränktem Mantel fangen. Um seine Freiheit wieder zu erlangen machte der Wassermann ein Angebot an die Eisenerzer: „Gold für zehn Jahr‘, Silber für hundert Jahr‘ oder Eisen für immerdar“. Wie heute hinlänglich bekannt ist, entschieden sich die Eisenerzer für das Eisen und so zeigte ihnen der Wassermann den steirischen Erzberg. Nachdem sich die Eisenerzer von ihrem Reichtum überzeugten, ließen sie den Wassermann laufen. Dieser zog sich in das sogenannte Wassermannsloch zurück, einer Karstquelle, die man besichtigen kann.
Rennsport am steirischen Erzberg
Berühmt ist der steirische Erzberg auch für das jährliche Erzbergrodeo. An vier Tagen wird mit Motorrädern auf dem Berg gefahren. Zuerst wird der sogenannten Prolog von 1500 Fahrern in Angriff genommen. Das besondere am Erzbergrodeo ist, dass Top Profis neben Privatfahrern starten. Der Prolog ist größtenteils relativ einfach zu fahren. Auf einer 13 km langen Strecke werden die Serpentinen fast bis zum Gipfel hochgefahren. Die besten 500 Fahrer qualifizieren sich für den berühmten „Hare Scramble“ am letzten Tag. Dies ist eines der härtesten und schwierigsten Offroad Rennen überhaupt. Nur wenige der startenden Fahrer werden das Ziel sehen. Über Gelände dass man kaum zu Fuß bewältigen kann, dirigieren die besten Offroad Piloten ihre Motorräder um den steirischen Erzberg.
Familien- oder Gruppenausflug
Auch touristisch hat der Erzberg einiges zu bieten. Unter www.abenteuer-erzberg.at finden Sie alle Infos für einen Ausflug zum Berg. Darunter eine abenteuerliche Fahrt mit einem „Hauly“. Spezielle Lastkraftwagen, die das abgebaute Material vom Berg bringen. Auch einer Live-Sprengung kann man beiwohnen und das Schaubergwerk in einem Stollen besichtigen.
Abenteuer Erzberg
Erzberg 1
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