Als Landeshauptstadt von Oberösterreich ist Linz die drittgrößte Stadt Österreichs. Die Stadt an der Donau ist Sitz der weltbekannten Stahlwerke, der Voestalpine AG. Lange Zeit hatte Linz daher auch den Ruf der staubigen Stahlstadt. Ein verbesserter Umweltschutz und zahlreiche Innovationen im Bereich Tourismus haben die einstige Industriestadt in eine bekannte und interessante Kulturstadt verwandelt. Zahlreiche Veranstaltungen, wie die Linzer Klangwolke, das Brucknerfest, das Pflasterspektakel oder das Ars-Electronica-Festival, geben der Stadt ein völlig neues Image. Ein Besuch in Linz lohnt sich nicht nur für Kulturbegeisterte. Wunderschöne Ausflugsziele machen die Region sehenswert.
Das Wahrzeichen von Linz
Wahrzeichen der Stadt ist der 539 Meter hohe Pöstlingberg mit der gleichnamigen Kirche. Er liegt am linken Donauufer und ist das wohl beliebteste Ausflugsziel der Region. Daneben gilt der Pöstlingberg als die vornehmste Wohngegend der Stadt. Der Berg mit seiner hölzernen Kapelle wurde bereits im Jahr 1720 zur Pilgerstätte. Schon wenige Jahre später, im Jahr 1742 wurde mit dem Bau der heutigen Pöstlingbergkirche begonnen. Sie wurde am 9. Dezember 1748 eingeweiht.
Zwei Brände überstand das Linzer Wahrzeichen bereits. Der Erste wurde 1919 von einem Blitzschlag ausgelöst. Der zweite Brand im Jahr 1963, der durch eine Lötlampe hervorgerufen wurde, zerstörte das Dach und einen Turm. Die Schäden konnten allerdings restauriert werden und so ist die Pfarrkirche und Wallfahrtsbasilika „Sieben Schmerzen Mariä“ heute schon von Weitem mit ihren Doppeltürmen sichtbar. Besucher erreichen die Kirche über eine Stiege, die beim Aussichtsplateau des Pöstlingbergs beginnt. Diese wunderschöne Lage macht sie vor allem als Hochzeitskirche äußerst beliebt.
Zwerge und exotische Tiere
Ebenfalls auf dem Pöstlingberg, in einem der Befestigungstürme des Maximilianischen Befestigungsrings, befindet sich die Linzer Grottenbahn. Diese Märchenwelt im Berg ist nicht nur für Kinder ein besonderes Erlebnis. Lenzibald, der Zug in Drachengestalt fährt durch den äußeren Ring des historischen Wehrturms. Während der drei Runden werden zuerst die linke, danach die rechte und zuletzt beide Seiten beleuchtet. In den dort befindlichen Nischen sind Geschichten aus dem Zwergenreich dargestellt.
Danach geht es hinunter in den Keller wo die Besucher über den detailgetreu nachgebildeten Linzer Hauptplatz aus der Zeit der Jahrhundertwende vom 19. Ins 20. Jahrhundert im Maßstab 1:7 schlendern können. In den Nischen sind die unterschiedlichsten Märchennachbildungen zu bewundern. Auf halber Höhe des Pöstlingbergs befindet sich der Zoo Linz. Er grenzt an das Naturschutzgebiet Urfahrwänd und bietet einen umwerfenden Blick über die Stadt. Besucher können hier rund 600 heimische und exotische Tiere aus etwa 110 verschiedenen Arten beobachten.Eine der steilsten Bergbahnen der Welt
Der Pöstlingberg ist über einen steilen Kreuzweg oder einen längeren aber angenehmeren Weg zu Fuß erreichbar. Noch bequemer erreichen Besucher den Berg mit der Pöstlingbergbahn. Die Schmalspurbahn, die als Linie 50 ins Netz der Linzer Straßenbahnen integriert ist, hat eine lange Geschichte. Sie gilt als eine der steilsten Adhäsionsbahnen der Welt mit einer beinahe durchgehenden Steigung von 105 Promille und einer maximalen Steigung von 116 Promille. Die Eröffnung der Bahn sorgte für eine deutliche touristische Entwicklung des Pöstlingbergs. Heute befindet sich die Talstation der Pöstlingbergbahn direkt am Linzer Hauptplatz.
https://www.linzag.at/poestlingbergbahn
Berge und Seen
Linz ist nicht nur von Bergen umgeben. In unmittelbarer Nähe der Stadt liegen auch drei Seen, die als Naherholungsgebiete beliebt sind.
- Der Pichlinger See liegt im Stadtteil Ebelsberg. Er entstand einst aus einer Schottergrube und hat sich zum beliebten Ausflugsziel im Sommer entwickelt. Rund um eine 31 Hektar umfassende Wasserfläche führt ein 3,5 Kilometer langer Spazier- und Laufweg. Der See ist im Frühjahr und Herbst auch bei Anglern und Tauchern beliebt. Im Winter ist er Treffpunkt von Eisläufern und Eisstock-Schützen.
- Ebenso im Bezirk Ebelsberg liegt das künstlich angelegte Gebiet des Kleinen und Großen Weikerlsees. Die beiden Seen weisen nur geringe Wassertemperaturen auf. Der größere See ist nur bedingt zum Baden geeignet. Grund dafür ist die Uferbeschaffenheit.
- Auch das Naherholungsgebiet Pleschinger See war ursprünglich eine Schottergrube. Er liegt im Nordwesten der Stadtgemeinde Steyregg und gehört damit nicht mehr zum Stadtgebiet von Linz. Rund um den 13 Hektar großen See führt ein zwei Kilometer langer Rad- und Gehweg. Seit 1982 gibt es hier ein spezielles FKK-Gelände. Wie der Pichlingersee wird auch der Pleschinger See für Wasser- und Wintersport genützt.
Ausflugsziele in vielfältiger Region
Nur rund zehn Kilometer von Linz entfernt liegt das Skigebiet Kirchschlag. Das Bergdorf auf 900 Metern Höhe ist das ideale Ausflugsziel für Familien im Winter. Drei Schlepplifte, ein Funpark und eine permanente Rennstrecke bieten optimalen Winterspaß. In unmittelbarer Nähe von Linz liegt das berühmte Stift Sankt Florian. Es ist eines der größten und bekanntesten Barockklöster Oberösterreichs. Hier befindet sich in der Basilika die berühmte Brucknerorgel, unter der der Organist und Komponist Anton Bruckner bestattet ist. Im Bezirk Linz-Land befindet sich die Stadt Enns. Sie gilt als die älteste Stadt Österreichs und liegt am Fluss Enns, der die Grenze zu Niederösterreich markiert.
Wahrzeichen ist der 60 Meter hohe Stadtturm. Rund 25 Kilometer von Linz entfernt liegt ein historisch besonders bedeutender Ort. In Mauthausen befand sich das größte Konzentrationslager Österreichs. Hier sind von 1938 bis 1945 rund 100.000 Menschen ums Leben gekommen. Heute ist das ehemalige Konzentrationslager eine Mahn- und Gedenkstätte, die die damalige Geschichte erzählt. Damit bietet Linz und seine Umgebung eine breite Vielfalt an Ausflugszielen, die sowohl für Kulturinteressierte, Naturliebhaber, Sportler aber auch Menschen, die sich für die Geschichte interessieren äußerst spannend sind.